Von Yvonne
Am 5 bzw. 6 März 2018 erschien die Bonusepisode „Farewell“ als großes Finale von Life Is Strange - Before The Storm. Es handelt sich hierbei um eine eigenständige Episode, in der wir erneut in die Rolle von Max Caulfield schlüpfen und ein weiteres Abenteuer mit unserer besten Freundin Chloe Price erleben. Anders als bisher, bewegen wir uns diesmal weit zurück in der Vergangenheit, lange bevor Max ihre Zeitreisefähigkeiten entdeckt hat und auch Max' beste Freundin Chloe erleben wir hier noch scheinbar unbeschwert und glücklich. Doch Life is Strange wäre nicht was es ist, gäbe es nicht wie immer einen gewaltigen Haken!
Bereits zu Anfang der Episode wird uns eröffnet, dass das Szenario an eben dem Tag spielt, an dem Max ihrer Freundin Chloe erzählen muss, dass sie mit ihrer Familie nach Seattle umziehen wird. Wir befinden uns zu Beginn in Chloes Zimmer, welches sie, im Auftrag ihrer Mutter, entrümpeln soll. Während Max und Chloe also durch allerhand Krimskrams stöbern und Erinnerungen an die vergangenen Jahre ihrer Freundschaft wieder aufleben lassen, versucht Max einen passenden Moment zu finden, um Chloe ihre Neuigkeiten schonend beizubringen.
Als Chloe und Max eine alte Kassette finden, auf der sie selbst zu hören sind, wie sie als Kinder Piraten spielen und eine Schatzkarte sowie ein Amulett erwähnt werden, ist der Fall klar: die beiden begeben sich auf eine Schatzsuche im Hause Price! Das Spiel ist gespickt mit kleinen, nicht allzu anspruchsvollen, aber süß gemachten Rätseln und außerdem ist es auch in dieser Episode wieder möglich, optionale Fotos zu schießen, dank der Polaroid Kamera von William Price, Chloes Vater, welche man bereits zu Anfang in Chloes Zimmer findet.
Während wir so durch die Etagen des Hauses stöbern, den Dachboden erkunden und den Garten unsicher machen, fallen uns jedoch immer wieder kleine Hinweise in die Hände, welche darauf schließen lassen, dass in Chloes Leben doch nicht alles super läuft und sie bereits beginnt anzuecken. Hat man alles brav erkundet und den Piratenschatz entdeckt, neigt sich die Episode auch bereits dem Ende zu. Aber Life Is Strange endet natürlich nicht, ohne einem das Herz zu brechen und somit bleibt mir hier zum Schluss nur die Empfehlung auszusprechen, eure Taschentuchbox immer in greifbarer Nähe zu haben!
Die Episode ist, wie bereits erwähnt, recht kurz gehalten - schätzungsweise max. 2 Stunden - und die Rätsel sind, wie auch bereits bei Before The Storm, sehr einfach. Die Bonusepisode ist leider bisher nicht separat erhältlich, sondern ist lediglich Teil der Deluxe Version des Spiels bzw. lässt sich als Deluxe Upgrade nachträglich herunterladen. Trotz allem ist „Farewell“ für mich einfach quasi die dicke rote Kirsche auf dem schmackhaften „Life Is Strange“-Eisbecher!
"Jeder sieht „seine Chloe“ und „seine Max“ irgendwie ein bisschen anders als der andere und genau aus diesem Grund ist Life Is Strange, mit allem Drum und Dran, ein so intensives und persönliches Spielerlebnis, welches bei jedem der sich drauf einlassen kann mit Sicherheit einen bleibenden Eindruck hinterlassen wird!"
Noch einmal in die Rolle der Max zu schlüpfen und weiter die Hintergründe der Freundschaft zwischen ihr und Chloe zu erkunden und alles was passiert ist zu einem großen Ganzen zusammen zu fügen, macht „Farewell“ für mich zur perfekten Ergänzung der Geschichte. Auch der Austausch mit anderen Spielern ist unglaublich spannend. Jeder sieht „seine Chloe“ und „seine Max“ irgendwie ein bisschen anders als der andere und genau aus diesem Grund ist Life Is Strange, mit allem Drum und Dran, ein so intensives und persönliches Spielerlebnis, welches bei jedem der sich drauf einlassen kann mit Sicherheit einen bleibenden Eindruck hinterlassen wird!