Von Miggi
Die E3 verging dieses Jahr wieder einmal genau so schnell, wie sie gekommen war. Man freut sich ein ganzes Jahr auf die Messe, dann ist sie plötzlich da, man schlägt sich die Nächte mit Pressekonferenzen um die Ohren, diskutiert mit anderen in Voicechats und auf Twitter wer nun die beste Präsentation abgeliefert hat, kommentiert live auf Whatsapp für andere, die nicht selbst zusehen können, was gerade auf Pressekonferenz XY passiert und kürt danach für sich selbst seine Highlights und Enttäuschungen. Und dann ist die Action auch schon wieder vorbei, zumindest für den Teil der Gesellschaft, der nicht selbst in Los Angeles an der Messe teilnimmt und anspielen kann, was die Tage zuvor gezeigt wurde. Nachdem ich gestern schon mein Fazit bei EA, Microsoft, Bethesda und Devolver gezogen habe, sind heute Square Enix, Ubisoft, Sony und Nintendo an der Reihe, von denen ich nicht minder viel erwartet habe.
Square Enix
Square Enix war eine der Präsentationen, an die ich komplett ohne Erwartungen und ohne Hype heranging. Ich konnte also nur positiv überrascht werden. Und gleich zu Beginn wurde ein schöner neuer Trailer zu Shadow Of The Tomb Raider gezeigt, gefolgt von ersten Gameplay-Szenen, die zeigten, dass man für jeden Kill Erfahrungspunkte bekommt, wie man als Lara Fallen platziert und wie man sich an Gegnern vorbeischleicht. Nachdem ich die letzten beiden Tomb Raider-Teile seit dem Reboot wahnsinnig gerne gespielt habe ist das für mich zum einen der perfekte Start und zum zweiten hat das Gezeigte wahnsinnige Lust auf mehr gemacht. Da können auch angekündigte Unterwasser-Level nicht dran rütteln. Im Gegenteil, bei Tomb Raider begrüße ich das sogar. Direkt im Anschluss gab es Material zum neuen Final Fantasy 15-Patch Under The Moonlight und einem Crossover von Final Fantasy Online und Monster Hunter World. Square hat es - vor allem mit der Final Fantasy-Reihe - ja in der letzten Zeit oft geschafft zwei Franchises mit Erfolg zusammenzubringen, für Fans des MMOs also bestimmt ein sehr schönes Event.
Danach wurde über die neue Story im Life is Strange-Universum gesprochen, die komplett kostenlos erhältlich sein wird und einen kleinen Einblick in einen neuen Teil der Welt bieten soll. Diesmal liegt der Fokus klar auf einer emotionalen Geschichte und wird in einem Kapitel abgehandelt. Die neue Episode erwartet uns schon am 26. Juni. Auch noch dieses Jahr und zwar am 04. September, erscheint Dragon Quest XI: Echoes of an Elusive Age, auf das viele Fans der Serie schon lange warten. Ohne viel mit der Serie am Hut zu haben, freue ich mich trotzdem auch sehr auf den Release. Zurzeit juckt es mir sehr in den Fingern, wieder mal ein schönes JRPG zu spielen. Dragon Quest XI kommt da wie gerufen. Danach wurden ein paar kurze Trailer zu diversen Spielen gezeigt, bevor man Just Cause 4 nun auch auf der eigenen Pressekonferenz zelebrierte. Just Cause ist so eine Sache. Es ist bestimmt sehr lustig, viel zu zerstören und möglichst kreativ Sachen in die Luft zu sprengen. Irgendwie hat sich mir nur nie die Faszination davon erschlossen. Aber wer mit den ersten 3 Teilen Spaß hatte darf sich auf die bisher größte Spielwelt und viel Abwechslung freuen, verspricht Square Enix.
Der folgende Trailer zeigte mit The Quiet Man eine neue IP des japanischen Unternehmens. Im Video sah man den taubstummen Protagonisten eine Gruppe Verbrecher verprügeln, nur um danach wieder durch New York zu spazieren. Mehr dazu soll im August - hoffentlich auf der Gamescom - folgen. Ich bin gespannt wie das Element der Taub- und Stummheit für den Spieler eingebaut wird und wie viel Daredevil in dem fertigen Spiel schlussendlich stecken wird. Square Enix ließ es sich anschließend natürlich nicht nehmen ausführliche Szenen von Kingdom Hearts III zu zeigen und ich habe es bei der Microsoft-Konferenz gesagt, ich sage es auch hier: Ich habe keine Ahnung von der Story, aber freue mich durch die Disney- und vor allem Frozen-Komponente wahnsinnig auf das Spiel. Der heiß ersehnte Titel diente auch als Abschluss und nach einer nicht unnötig in die Länge gezogenen Präsentation verabschiedete man sich wieder von den Zuschauern. Insgesamt war das alles jetzt nichts, was mich vom Hocker gehauen hat. Aber beschweren kann ich mich auch nicht.
Ubisoft
Ubisoft weiß mittlerweile wie man die eigene Präsentation zu starten hat. Und mit dem tanzenden Panda in diesem Jahr haben sie sich wieder einmal selbst übertroffen. Natürlich geht es um Just Dance 2019 und natürlich bietet das Spiel nicht unbedingt eine neue Spielerfahrung. Aber als Start und kurze Mention das es herauskommt - sogar für Nintendo Wii und Wii U - ist es der perfekte Start. Und um nicht nur die Casual Schiene anzusprechen wird gleich mit Beyond Good & Evil 2 nachgelegt, auf das ich mit am sehnsüchtigsten warte. Man sieht Pey'j, man sieht diverse andere Figuren, die man bereits aus dem vorigen Trailer kennt und mehr von der Spielwelt. Während des Trailers taucht ein riesiges Raumschiff auf und die Videosequenz endet mit einem Knall. Pey'j erkennt niemand geringeren als Jade, die Protagonistin aus Teil 1, als Anführerin des feindlichen Raumschiffes. Einer der wenigen Momente der Messe, während denen mir wirklich das Kinn nach unten geklappt ist. Zusätzlich zum Render-Video gibt es außerdem Pre-Alpha-Footage aus dem Spiel selbst zu sehen. Definitiv eines meiner absoluten Messe-Highlights. Außerdem stellt Joseph Gordon-Levitt eine Kooperation mit HitRecord vor, durch die Fans aus aller Welt ihr Artwork für das Spiel vorschlagen können und sogar bezahlt werden, sollte es das Material tatsächlich ins fertige Spiel schaffen.
Der Rainbow Six Siege-Part im Anschluss lässt mich persönlich zwar kalt, aber ich freue mich immer zu sehen, was für eine große Community, mittlerweile 35 Millionen Spieler weltweit, Ubisoft mit dem Spiel erreichen konnte. Für mich ist es nur leider nichts. Dafür bin ich zu ungeduldig. Fast so ungeduldig wie der nächste Gast, der auf einem Motorrad in die Halle fährt. Parkplatz suchen war anscheinend nicht mehr drin. Als er sich auf die Bühne stürzt wird aber so langsam klar worum es geht - Trials ist wieder da. Mit Trials Rising kommt im Februar 2019 ein neuer Ableger der Reihe inklusive Rennen mit mehr Teilnehmern. Wer die Reihe kennt, weiß dass man sich auf knallharte Geschicklichkeitspassagen am Motorrad einstellen darf. Eventuell auch wieder auf Einhörnern oder ähnlich verrückten fahrbaren Untersätzen. Außerdem erscheint der University of Trials-Gründer auf der Bühne, der für diesen Teil selbst Levels mitgestalten durfte. Das wird ein Spaß!
Weiter ging es direkt mit The Division 2, das man schon bei Microsoft kurz gesehen hat. Im neuen Teil ist der Virus bereits schwächer, als noch im Vorgänger und die Menschen begonnen haben neue Siedlungen zu bauen. Außerdem erfährt man durch den Trailer, dass die neue Story wohl in Washington stattfinden wird. Das Spiel bietet drei verschiedene Klassen zur Auswahl, die den Spielstil wesentlich beeinflussen. Ein Tank mit Granatenwerfer, eine eher leicht gepanzerte Einheit mit Bogen und eine Einheit mit Scharfschützengewehr sollen mehr Tiefe in das Spiel bringen. Außerdem hat man sich dazu entschlossen diesmal auch Raids in das Spiel einzubauen, die mit bis zu acht Spielern bestritten werden können. Weiter geht es mit dem Überraschungshit von letztem Jahr: Mario + Rabbids. Der kommende Donkey Kong-DLC wird mit einem Video präsentiert und wird ab 26. Juni für die Nintendo Switch erhältlich sein. Nachdem mich Mario + Rabbids nach anfänglicher Skepsis sehr positiv überrascht hat freue ich mich sehr auf den DLC. Die perfekte Gelegenheit wieder in das verrückte Mash-Up einzutauchen.
Dann gibt es das vermutlich bessere Sea Of Thieves zu sehen. In Skull & Bones kämpft man als Pirat gegen das Britische Imperium und was soll ich sagen - das ganze sieht aus, als hätte man das Schiff-Gameplay aus Assassin's Creed IV: Black Flag genommen und daraus ein ganze Spiel gemacht. Ich kenne viele Leute die den vierten Teil genau deshalb gehasst haben, ich gehöre zu dieser Gruppe allerdings nicht. Mir haben die Schiffahrten und der Seekampf wahnsinnig viel Spaß gemacht und deshalb freue ich mich auch sehr auf Skull & Bones. Hoffentlich erleidet das Spiel nicht das gleiche Schicksal wie For Honor. Dazu wurde übrigens später auch noch ein neuer DLC mit asiatischen Kriegern und Kriegerinnen gezeigt. Nur der Vollständigkeit halber. Interessiert hat mich das eher wenig. Direkt nach den Piraten kam aber Elijah Wood auf die Bühne, um über die VR-Erfahrung Transference zu sprechen, bei der man in der Ego-Perspektive psychologische Rätsel lösen muss. Das ganze klingt wahnsinnig interessant und soll schon im Herbst 2018 erscheinen. Endlich mal wieder ein Grund die VR-Brille zu entstauben!
Interessant ist dann der Ansatz von Starlink. Der Look erinnert an Spiele wie No Man's Sky, nur in einem comichafterem Look. Gezeigt wird, dass man Planeten komplett ohne Spielunterbrechung betreten und auch wieder verlassen kann und mit seinem Raumschiff frei im Weltraum fliegen kann. Der Clou am Spiel: Es bringt ein Toys to Life-System mit sich, mit dem das Raumschiff aufgebessert bzw. umgerüstet werden kann. Für die Nintendo Switch wird zusätzlich angekündigt, dass Fox McCloud mit seinem berühmten Arwing im Spiel auftauchen wird. Shigeru Miyamoto-Auftritt inklusive. Da haben sich zwei gefunden und ich habe absolut nichts dagegen. Der The Crew 2-Abschnitt kann wohl eher vernachlässigt werden, immerhin erscheint das Spiel schon am 29. Juni. Aber zumindest gibt es eine Open Beta-Ankündigung. Dann kann man sich das Spiel wenigstens vor Release noch mal angucken.
Dann rückte man endlich mit dem Titel raus, auf den zumindest ich schon die ganze Zeit gewartet habe. Das schon im Vorfeld geleakte und von Ubisoft daraufhin mit einem Teaser versehene Assassin's Creed Odyssey feierte endlich seine große Premiere. Und die war bombastisch. Das Spiel soll umfangreicher sein als es Origins war und zeitlich 400 Jahre davor angesiedelt sein. Der Spieler übernimmt die Kontrolle über wahlweise einen männlichen oder einen weiblichen Charakter und zwar nicht noch wie in Syndicate, mit unterschiedlichen Skill-Trees, sondern vollwertig und das ganze Spiel über. Sehr wichtiger und lange überfälliger Schachzug im Jahr 2018. Die Story beginnt damit, dass eure Familie auseinander gerissen wird und setzt 17 Jahre später richtig ein. Ihr seid ein Krieger Spartas und werdet für einen geheimen Auftrag nach Griechenland geschickt. Das Spiel bietet euch diesmal wählbare Dialog-Optionen, die den Einfluss der Geschichte beeinflussen, ihr könnt eure Schiffs-Crew individuell mit NPCs aus der Spielwert aufwerten und sogar mit verschiedenen Charakteren anbandeln. Das Geschlecht spielt dabei weder als Mann noch als Frau eine Rolle. Wieder ein sehr feines Zeichen. Ich habe nach Origins richtig Lust auf ein neues Assassin's Creed und sehe dank der vielen Neuerungen keinen Grund zur Sorge, dass es sich nur ein Re-Skin des Vorgängers aus dem letzten Jahr handelt. Ubisoft schloss damit auch seine Pressekonferenz ab. Wäre ich im Saal gewesen, hätte ich Standing Ovations verteilt.
Sony
Ich war mir im Halbschlaf um 06:irgendwas nicht ganz sicher, ob ich wirklich den richtigen Link zur Sony-Pressekonferenz erwischt hatte, als mich ein Mann erwartete, der fleißig auf seinem Banjo vor sich hinzupfte. Und ja, ich musste mich wirklich vergewissern, ob das, was ich da sehe, von Sony stammt und nicht irgendein Fake-Troll-Video ist. Aber wie sich herausstellte gehörte der Banjo-Spieler wirklich zur Show und zwar als Einleitung zu einem sehr ausgiebigem Gameplay-Block von The Last Of Us II. Das Gameplay zeigt Ellie, wie sie durch einen Wald schleicht und versucht nicht gesehen zu werden. Zwischendrin werden Feinde mit Pfeil und Bogen lautlos ausgeschalten, sich hinter kleinen Mauern und im hohen Gras versteckt und die Licht- und Schatteneffekte tun ihr übriges, um eine Atmosphäre zu schaffen, die als In-Game-Material ihresgleichen sucht. Ein kurzer Moment der Unachtsamkeit führt zu einem Kampf, der dynamischer kaum sein könnte. Sollte das alles wirklich Gameplay sein, muss sich die Konkurrenz mehr als nur warm anziehen. Einen Release-Zeitraum bleiben uns Naughty Dog und Sony aber leider schuldig. So gut, wie das Spiel aussieht, könnte man fast einen Next-Gen-Release erwarten.
Nach dem Trailer wird der Stream seltsamerweise durch eine Talkrunde unterbrochen. Wieder wundere ich mich, ob der Stream jetzt eigentlich schon offiziell angefangen hat, oder dieser Teil vielleicht nur ein kurzes Vorgeplänkel sein sollte. Während das Dreiergespann vor der Kamera spricht werden nebenbei kurz Neuigkeiten zum neuen Call Of Duty gedroppt, ein New Game Plus Modus für God Of War angekündigt, ein bisschen Days Gone, ein bisschen Ghost Giant. Ich bin immer noch verwirrt. Als dann die Kamera wieder auf eine Bühne gerichtet wird, hoffe ich, dass es nun endlich richtig losgeht. Diesmal sitzt ein Mann mit einer Flöte auf der Bühne. Analog zum Banjo-Mann. Das ist ja schlimmer als diese Death Stranding-Trailer. Ich verstehe nichts. Aber dann fährt man endlich bisher unbekanntes Spiele-Material auf. Ghost Of Tsushima zeigt grafisch beeindruckendes Material in einem Samurai-Setting. Der Protagonist reitet auf einem Pferd durch eine schöne Landschaft, kämpft gegen Krieger, und schleicht sich an seine Feinde an. Der Trailer endet mit einem Bosskampf und lässt das Publikum neugierig zurück. Ich bin gespannt. Nicht so gehyped, wie auf das From Software-Spiel, aber gespannt.
Diesmal entscheidet man sich dazu, nicht wieder das Setting zu wechseln, sondern macht direkt weiter mit Spielen. Das nächste Video präsentiert uns ein futuristisches Setting mit übernatürlichen Kräften und einer weiblichen Protagonistin. Das ganze erinnert irgendwie an Quantum Break. Witzig, denn es stammt genau so wie auch Quantum Break von Remedy und soll diesmal nicht Xbox One-exklusiv erscheinen, sondern auch für Playstation 4. Hoffentlich hat man aus dem leichten Reinfall aus 2016 gelernt und die eigentlichen Ideen weitergeführt. Remedy war für mich eigentlich immer ein Hit-Garant, mittlerweile bin ich nur etwas skeptisch. Und dann kam einer der Trailer, auf die ich bei Sony sehnsüchtig gehofft hatte. Aus der Sicht einer kleinen Kreatur hört man zwei Männer, die sich in einem Raum streiten. Als einer der beiden vom anderen gebissen wird, ist klar, dass es sich hier um Resident Evil handeln muss. Und zwar das Remake des zweiten Teils. Die Optik ist grundauf erneuert worden und man darf sich auf ein schönes Remake im Stile eines Shadow Of The Colossus freuen.
Überraschend und zwar im sehr positiven Sinne war Trover Saves The Universe, das von den Rick & Morty-Machern stammt, ein Jump & Run ist und auch mit Playstation VR-Support erscheinen wird. Und ich bin ganz ehrlich: Justin Roiland und Dan Harmon können machen was sie wollen, ich vertraue denen da als riesengroßer Rick & Morty-Fan zu 100%. Und was wäre eine Pressekonferenz ohne Kingdom Hearts III-Trailer? Auch bei Sony feierte man das Franchise noch einmal. Vielleicht sind doch nicht aller guten Dinge drei. Naja. Dann war ich wieder verwirrt. Aber nicht wegen des Sony-Streams an sich, sondern wegen dem neuen Material von Death Stranding. Ich habe einfach keine Ahnung was mich in diesem Spiel erwartet und jeder Trailer lässt mich noch ratloser zurück. Aber ich vermute, dass das genau Hideo Kojimas Ziel ist. Von daher: gut gemacht. Ich hab keine Ahnung was da passiert, aber vertraue komplett darauf, dass das Spiel gut wird.
Nachdem sogar erstes Gameplay von Death Stranding gezeigt wurde, durfte Team Ninja ran. Man sieht einen Krieger gegen Feuerwesen kämpfen und durch den Schriftzug am Ende des Videos wird klar, worum es geht: Nioh 2. Schlussendlich sehen wir einen sehr ausgiebigen Ausschnitt aus dem kommenden Spider-Man-Spiel von Insomniac, in dem der Superheld mit einem Helikopter in ein Gefängnis crasht und es dort mit einigen seiner stärksten Feinde zu tun bekommt. Es kommt nach einigen Kämpfen gegen normale Insassen, Scorpion, Rhino und auch Electro zu einem großen Showdown am Dach des Gebäudes, bei dem die verschiedenen Schurken - so scheint es zumindest - Spider-Man schlussendlich überwältigen. Der Trailer lässt vermuten, dass der Spinnenmann Hilfe erhält, von wem genau wird aber nicht gezeigt. Man darf gespannt sein.
Dann scheint die Konferenz aus zu sein. Glaube ich zumindest. Ich lasse das Video noch ein bisschen weiter laufen, während ich mich für die Arbeit fertig mache. Im Hintergrund höre ich plötzlich die Worte From Software. Ich werde hellhörig und skippe im Video ein bisschen zurück. Es handelt sich um einen Virtual Reality-Titel namens Déraciné, der scheinbar im 19. Jahrhundert stattfindet. Recht viel Infos kann man aus dem kurzen Abschnitt aber leider nicht herauskriegen. Und das war es dann wirklich mit der Pressekonferenz von Sony. Leider bin ich etwas unterwältigt. Und vor allem verwirrt. Nachdem Sony die letzten Jahre die Messe quasi dominiert hat und Spiel um Spiel gezeigt hat, haben diesmal die großen Überraschungskracher gefehlt und das fehlende Tempo der Präsentation hat mich bis zum Schluss einfach nicht in Euphorie versetzen können. Aber hey, wenn man jahrelang so abliefert, dann hat man sich auch mal ein Jahr Ruhe verdient. Das ausgiebige Gameplay der gezeigten Spiele war ja trotzdem sehr schön.
Nintendo
Mein persönlicher Sieger der E3 2017 gibt sich auch im Jahr 2018 wieder ganz zum Schluss die Ehre und zwar wieder in der Form einer Nintendo Direct-Präsentation. Es wurde viel erwartet, immerhin hatte man letztes Jahr einiges angekündigt. Aber am größten waren wohl die Erwartungen an das neue Super Smash Bros. und die beiden Pokémon Titel - Let's Go Pikachu und Let's Go Eevee. Angefangen hat Nintendo aber mit etwas ganz anderem: große Mechs, schnelle Action, Cel-Shading-Look. Daemon X Machina sieht nach einem unglaublich actionreichen Titel aus und soll 2019 für die Switch erscheinen. Danach gab es neues zum Xenoblade Chronicles 2 Season Pass und zwar etwas, das aussah wie die Vorgeschichte zum eigentlichen Spiel namens Torna - The Golden Country. Bisher habe ich es nie bereut einen Season Pass auf der Switch gekauft zu haben. Das scheint auch hier der Fall zu sein. Dann war es wieder einmal Zeit für Reggie Fils-Aime. Der Mann der "My Body is Ready" salonfähig gemacht hatte redete kurz über die kommenden beiden Pokémon-Ableger und stellte das neue Super Mario Party für die Nintendo Switch vor, bei dem man in einigen Minispielen mit mehreren Switch-Bildschirmen arbeiten muss. Sehr schöner Twist Nintendo.
Nach ein wenig Gameplay zum neuen Fire Emblem-Titel, der im Frühjahr 2019 erscheinen wird, machte Nintendo es dann offiziell: Fortnite erscheint für die Nintendo Switch. Sofort nach der Präsentation. Ich liebe diesen Trend. Warum ich diesen Trend aber wirklich so sehr mag: Hollow Knight mit allen bisher veröffentlichten DLCs gibt es ebenfalls direkt nach der Präsentation zum Download im eShop. Einer der Titel neben Undertale bei denen ich auf die Switch-Version gewartet habe. Nach Material zu Overcooked 2, Killer Queen Black, Octopath Traveller mit neuer Demo ab 14. Juni und anderen Indie-Titeln wird es aber Zeit für den König.
Super Smash Bros. ist zurück und zwar größer als je zuvor. Ich verstehe, dass es Leute gibt die ab jetzt frustriert von dieser Nintendo Direct waren. Wäre ich kein riesengroßer Smash Bros.-Fan, wäre ich es vermutlich auch gewesen. Aber was Nintendo hier abgeliefert hat, war quasi wie nur für mich gemacht. Fast eine halbe Stunde präsentierte man Gameplay, Figuren und deren Fähigkeiten im Detaik, Artwork und mehr zu Super Smash. Bros Ultimate. Der neue Teil vereint alle Charaktere, die bisher in älteren Teilen aufgetaucht sind, inkl. aller DLC-Charaktere der Wii U-Version wie Bayonetta, Ryu oder Cloud, aber auch Solid Snake kehrt zurück ins Roster. Als neue Charaktere wurden bisher der Inkling und Ridley angekündigt. Ich könnte nicht glücklicher sein. Damit hat sich Nintendo in meinem Ranking sehr weit nach vorne katapultiert. Wie gesagt - ich verstehe, wenn es manchen Leuten anders geht. Für mich was das aber die reinste Offenbarung. Nach der eigentlichen Nintendo Direct gab es im Treehouse auch am folgenden Tag noch Gameplay zu Smash Bros., Pokémon und anderen Titeln zu sehen, das ihr euch am besten selbst ansehen solltet.
Mit dieser Präsentation ging wieder eine spannende E3 2018 zu Ende, mit vielen Höhen und ein paar wenigen Lows. Ich hoffe einige der gezeigten Titel auf der Gamescom im August zu sehen und eventuell sogar anspielen zu können. Bis dahin kann ich aber endlich den wohlverdienten Schlaf nachholen, den mich die Messe wieder einmal gekostet hat. Trotzdem möchte ich die Tage und Nächte mit spannenden Pressekonferenzen nicht missen. Es war sehr schön, es hat mich wieder einmal sehr gefreut!