Apex Legends

   Von Miggi

Apex Legends, Titanfall, Respawn Entertainment, Electronic Arts, EA, Battle Royale, Lifeline, Wraith, Mirage, Bloodhound, Bangalore, Caustic, Gibraltar, Pathfinder, Legenden, Free to Play, Squad, Zipline, IMC, Miliz, Loot, Ping, FPS, Ego-Shooter

Schaffen wir gleich mal am Anfang den rosaroten Battle Royale-Elefanten aus dem Raum: Nein, ich mag Fortnite nicht. Aber ja, ich habe es probiert. Ich habe wirklich versucht den Hype um das Spiel zu verstehen, habe es mir  für die Xbox One und später sogar noch einmal für die Nintendo Switch heruntergeladen und mehrere Runden gespielt. Ist ja Free-to-Play. Ich habe versucht mich in das System reinzufuchsen, konnte mir auf der Karte diverse Punkte einprägen und denke, dass ich das spiel "verstanden" habe. Aber es hat absolut nicht Klick gemacht. Player's Unknown Battlegrounds weckte in mir ein bisschen mehr Spaß. Aber wirklich lange fesseln konnte mich auch PUBG nicht. Vor allem die technischen Mankos des Titels machten ihn neben dem Gunplay, das sich nicht gut anfühlte, leider nicht wirklich spielbar für mich. Und wenn wir einen Schritt weiter zu den Hero-Shootern gehen - dass ich mit Overwatch eine gute Zeit hatte, lag nicht am Spiel per se sondern daran, dass ich währenddessen mit Yvonne getratscht habe. Bei Overwatch erkenne ich aber noch am ehesten die Qualität und den Grund des Erfolgs. Es ist nur einfach nichts für mich. Was ich aber immer mehr als gerne gespielt habe war Titanfall. Als am 04. Februar dann in einem Livestream von Respawn Entertainment der Titel Apex Legends angekündigt wurde, war ich deshalb erst mal in einer Zwickmühle.

So sehr ich von der Qualität überzeugt bin, die Respawn Entertainment bisher abgeliefert hat - sei es nun in Titanfall oder dem noch besseren Nachfolger Titanfall 2 gewesen - so skeptisch machte mich, dass es sich bei Apex Legends wohl um ein Battle Royale handeln würde. Gerüchte dazu kursierten bereits einige Tage zuvor auf Twitter und Co. Als die Präsentation auf Twitch losging und der Cinematic Reveal Trailer abgespielt wurde, war ich aber erst einmal direkt investiert. Der Humor hat mich direkt abgeholt, der Grafikstil erinnerte mich (positiv) an Borderlands, die Charaktere sahen interessant aus und auch deren Fähigkeiten wurden schon ein bisschen angeteast. Respawn-CEO Vince Zampella kündigte direkt nach dem Trailer an, dass es sich, wie im Vorfeld bereits vermutet, tatsächlich um ein Free-to-Play Battle Royale handelt, das ab sofort zum Download bereit stehe. Ok. Direkt runterladen. Stream weitergucken. Im Streams wurde dann mehr vom Gameplay gezeigt, das ich am selben Abend direkt noch selbst angetestet habe und Einblick hinter die Kulissen des Entwicklungs-Teams gegeben. Die Präsentation selbst dauerte nur etwa 15 Minuten, schaut sie euch deshalb am besten einfach selbst kurz an.

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They about to drop the hottest Mixtape 2019.

Apex Legends hat von Anfang an klar gemacht, dass es aber nicht nur das nächste Battle Royale nach dem selben Prinzip sein will, sondern die Runde etwas aufmischen möchte. Um das zu schaffen hat man sich entschieden das Spielprinzip mit den namensgebenden Legenden auszustatten, welche vergleichbar mit den Held*innen in Overwatch sind. Vor jeder Runde dürft ihr aus insgesamt acht Charakteren auswählen, die jeweils unterschiedliche Fähigkeiten haben und einer Klasse angehören. Der Auswahlprozess ist dabei jeweils zufällig gereiht und keine Legende kann doppelt gewählt werden. So könnt ihr euer Squad, das immer aus 3 Personen besteht, perfekt aufeinander abstimmen und werdet gleichzeitig selbst animiert, euch nicht von vornherein nur auf eine der Figuren festzulegen, sondern auch den anderen Beachtung zu schenken. Die Fähigkeiten der Legenden können sich dabei sehr gut ergänzen und es sollte für jeden Spielstil, die passende Wahl vorhanden sein. Zum Start stehen sechs Legenden frei zur Verfügung und zwei können freigeschalten werden. Mit weiteren Seasons, die dieses Jahr folgen, soll die Riege noch erweitert werden.

 

Die ersten paar Runden im Spiel selbst waren erwartungsgemäß chaotisch und wirr. Erst einmal, weil ich schon viel zu lange kein Battle Royale mehr gespielt habe. Aber natürlich auch, weil man sich genregemäß erst einmal auf der Map zurecht finden muss. Wo ist der beste Platz um Items zu looten? Wo kann man sich gut verstecken? Wo springt man am besten ab, um möglichst lange zu überleben? Da ich zu einem Zeitpunkt eingestiegen bin, als das Spiel gerade einmal eine Stunde alt war, ging es aber nicht nur mir so, sonderm alle anderen stolperten genauso ratlos über die Karte wie ich. Auf dem Planeten, auf dem Apex Legends stattfindet werden nämlich die Apex-Spiele ausgetragen, eine Art Hunger Games, bei denen 60 Spieler*innen eben in Dreier-Teams gegeinander antreteten, um zu wahren Legenden zu werden. Die bisher (noch) einzige Map ist sehr abwechslungsreich, bietet Titanfall-üblich nicht nur horizontal sondern auch vertikale Bewegungsmöglichkeiten und genug Punkte, um nicht nur Loot abzugreifen, sondern auch um sich auf die Lauer zu legen.

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Hier seht ihr die erste bespielbare Map von Apex Legends.

Wer Fortnite, PUBG oder andere Battle Royale-Spiele schon einmal gespielt hat, findet sich was Waffen und Mechaniken angeht relativ schnell zurecht. Ihr startet jede Runde komplett ohne Ausrüstung, springt aus einem Luftschiff ab und müsst möglichst schnell möglichst gute Ausrüstung finden. Dabei findet ihr Pistolen, Maschinengewehre, Schrotflinten und Scharfschützengewehre, die noch einmal nach vier verschiedenen Munitionstypen klassifiziert werden. Außerdem müsst ihr euch mit Rüstungsteilen, Rucksäcken, Granaten und Heil-Items ausstatten, um möglichst lange überlebensfähig zu bleiben. Apex Legends nimmt aber nicht nur bestehende Elemente, sondern mischt diese auch mit eigenen Ideen: Das Dropdown-Shield, lässt euch Kugeln abwehren, solltet ihr niedergestreckt werden. Solange ihr in diesem Zustand noch kriechen könnt, können eure Teamkolleg*innen euch nämlich direkt wiederbeleben. Und selbst wenn ihr gestorben seid, seid ihr nicht gänzlich aus der Runde ausgeschieden. Eine kurze Zeitspanne lang können eure beiden Mitstreiter*innen euren Chip aufheben, um euch an bestimmten Punkten auf der Karte wiederzubeleben. Passiert das, kommt ihr allerdings komplett ohne Ausrüstung zurück und müsst quasi von Null starten.

 

Besonders wichtig bei einem Spiel von Respawn Entertainment das im Titanfall-Universum spielt, ist aber natürlich das Movement. Titanfall war immer unglaublich schnell, man konnte Doppelsprünge und Wallruns vollführen und sogar in riesengroße Mechs steigen. All das gibt es in Apex Legends erstmal nicht. Und das ist trotzdem kein Grund nun enttäuscht zu sein. Titans würden natürlich das Spielprinzip eines Battle Royale zu stark verfälschen, aber auch die Doppelsprünge und Wallruns haben es nicht ins Spiel geschafft. Wer nun aber glaubt, dass das Spiel dadurch langsam wäre oder man keine verrückten Manöver vollführen könne, hat sich ordentlich getäuscht. Alleine durch die Möglichkeit, dass ihr mit einer Sprint-Hocke-Kombination einen Slide hinlegt und damit Abhänge hinunterrutschen könnt, ergeben sich unglaublich dynamische Bewegungsmöglichkeiten. Gleichzeitig sind auf der Karte Seile verteilt, an denen ihr euch in einer ordentlichen Geschwindigkeit entlangziehen könnt. So ist das Spielgeschehen stets rasant, wenn ihr es darauf anlegt, ihr könnt es aber auch eher ruhig angehen lassen.

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KRAAAAAH.

Ein Thema, das sich natürlich bei Free-to-Play spielen nicht vermeiden lässt, sind Lootboxen. Und ja, Apex Legends hat Lootboxen. Aber sie sind nicht auf eine eklige Art und Weise ins Spiel integriert: um zum Beispiel die beiden zu Beginn noch gesperrten Charaktere Mirage und Caustic freizuschalten, müsst ihr nicht zwingend auf Echtgeld zurückgreifen. Spielt ihr genug Matches und steigt im Level auf, verdient ihr automatisch genug In-Game-Währung, um beide kaufen zu können. Es dauert natürlich nur länger. Alle restlichen Dinge, die zum Kauf bereit stehen sind rein kosmetischer Natur und auch diese können theoretisch erspielt werden. Mit jedem Level-Aufstieg erhaltet ihr nämlich ein Apex-Pack, in dem zufällig 3 Gegenstände enthalten sind. Dazu zählen Skins für die Legenden und Waffen, Banner und verschiedene Ansagen, die die Charaktere machen können. Das System ist also weitaus fairer, als es in etwa noch bei Star Wars Battlefront II war. Hier hat Electronic Arts nun wohl auch dazu gelernt. Und auch technisch und grafisch kann man sich nicht beschweren. Bei meinen intensiven Anspiel-Sessions hatte ich so gut wie keine Verbindungseinbrüche und der leicht comichafte Look steht dem Spiel und den Charakteren verdammt gut.

"Ich bin immer noch am rätseln wie genau, aber mit Apex Legends hat es Respawn Entertainment geschafft ein Battle Royale-Spiel auf den Markt zu werfen, das mich intensiv in seinen Bann gezogen hat."

Ich bin immer noch am rätseln wie genau, aber mit Apex Legends hat es Respawn Entertainment geschafft ein Battle Royale-Spiel auf den Markt zu werfen, das mich intensiv in seinen Bann gezogen hat. Vermutlich liegt es aber nicht an einem, sondern an ganz viel verschiedenen Faktoren: sei es, dass man auch ohne Sprachchat durch anpingen von allen Dingen im Spiel, unglaublich gut mit seinem Team kommunizieren kann. Sei es, dass das Gunplay und Movement verdammt knackig und eingängig sind. Sei es, dass man spannende Charaktere als Protagonist*innen gewählt hat. Oder sei es eine Kleinigkeit, wie der Fakt, dass man nicht ewig im Inventar Waffenaufsätze organisieren muss, sondern vom Spiel automatisch immer der beste Teil an die Waffe angebracht wird. Hauptsächlich freue ich mich einfach, dass das Spiel gerade die Aufmerksamkeit erfährt, die auch Titanfall 1 & 2 schon verdient hätten und wir es hier mit einem fantastischen Multiplayer-Titel zu tun haben, der bestimmt noch eine Weile bei mir und meinen Freunden Thema sein wird.

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5 von 5 Apex Coins.